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Universität Leipzig schließt Kooperationsvertrag mit BMW
Die Universität Leipzig hat am Freitag, 16. November einen
Kooperationsvertrag mit dem BMW Werk Leipzig geschlossen. Unterzeichnet
wurde das Papier im BMW Werk von der Rektorin der Universität, Prof. Dr.
Beate Schücking, und dem Leipziger Werksleiter Manfred Erlacher. Der
Vertrag bildet einen Rahmen für die einzelnen Zusammenarbeitsprojekte
zwischen der Universität Leipzig und dem BMW Werk Leipzig. BMW und
Wissenschaftler der Alma mater kooperieren seit Anfang dieses Jahres in
den Bereichen Automatische Identifikation und Ortung bestimmter Objekte
sowie Business Intelligence. Zudem gibt es gemeinsame Projekte zur
ergonomischen Gestaltung von Arbeitsplätzen und zu Sehleistungen,
Sehanforderungen und Augengesundheit am Arbeitsplatz.
"Ich freue
mich über diese Zusammenarbeit mit BMW. Sie beweist, wie praxisnah die
Wissenschaftler an der Universität Leipzig arbeiten. Ihre
Forschungsergebnisse tragen dazu bei, den Produktionsprozess bei BMW
noch effektiver zu gestalten und den Mitarbeitern bestmögliche
Bedingungen zu bieten", sagte Prof. Schücking nach der
Vertragsunterzeichnung. Der Leipziger BMW Werksleiter Erlacher erklärte:
"Das BMW Werk in Leipzig pflegt seit Beginn einen intensiven Austausch
mit den Hochschulen. Die Zusammenarbeit umfasst ein breites Band von
Werkspraktika über wissenschaftliche Arbeiten bis hin zu
Forschungsprojekten. Wir sehen uns als Partner in der Stadt und Region
und fokussieren daher auf sächsische Fachhochschulen und Universitäten.
Deshalb freue ich mich besonders über die sehr gute Zusammenarbeit mit
der Universität Leipzig."
Innovative Lösungen
Die
Lehrstühle Informationsmanagement von Prof. Dr. Bogdan Franczyk und
Anwendungssysteme in Wirtschaft und Verwaltung von Prof. Dr. Rainer Alt
am Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Leipzig tragen
dazu bei, innovative Lösungen in dem Unternehmen zu beobachten, zu
bewerten und konzeptionell in produktive IT-Lösungen zu überführen.
Durch ein Innovationsmonitoring sollen theoretische Ansätze aus der
Wissenschaft zur praktischen Umsetzung bei BMW kommen. So entwickeln die
Forscher aktuell eine Systematik, die die Eigenschaften von
Ortungssystemen wie beispielsweise GPS oder WLAN charakterisiert und
übersichtlich zusammenfasst.
Konkret geht es darum, etwa
Fahrzeugteile oder Fahrzeuge während des gesamten Produktionsprozesses
orten zu können, um im Falle einer Verzögerung so schnell wie möglich
reagieren zu können. Im Bereich Business Intelligence (BI) unterstützen
Experten der Universität bei der Bewertung innovativer IT-Verfahren und
Techniken zur kontinuierlichen Analyse von Unternehmensdaten aus Planung
und Produktion. Neue BI-Technologien werden dafür bezüglich ihrer
Anwendungs- und Nutzenpotenziale analysiert sowie entsprechende Konsequenzen für die
Unternehmens-IT-Architektur
abgeleitet. Ziel dieser Innovationen ist unter anderem die bessere
Steuerung der Produktionsprozesse, beispielsweise durch das Management.
Ergonomie-Projekt
Bei
einem gemeinsamen Ergonomie-Projekt, das unter der Federführung von
Prof. Dr. Petra Wagner von der Sportwissenschaftlichen Fakultät steht,
geht es um eine Konzeption von Maßnahmen zur Verbesserung der Ergonomie
sowie der Gesundheit und der Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter in der
Produktion, um letztlich die Produktivität zu steigern und
Arbeitsausfälle zu reduzieren. Dazu werden die Belastung und Ergonomie
am Arbeitsplatz in der Produktion einschließlich der physiologischen
Konsequenzen analysiert sowie Verbesserungsmöglichkeiten vorgeschlagen
und getestet. Im gemeinsamen Projekt zur Augengesundheit untersuchen
Fachleute der Universitäts-Augenklinik unter der Leitung von Dr.
Franziska Rauscher am praktischen Beispiel in der BMW Produktion den
Einfluss von Alter und Krankheit auf visuelle Funktionen. Hier werden an
Arbeitsplätzen im Bereich Lack-Finish die Sehleistung und die
Sehanforderungen getestet.
Quelle: Universität Leipzig