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Solarion AG gewinnt asiatischen Großinvestor Walsin Lihwa – Investitionen von 60 Mio. Euro am Standort Leipzig geplant
Solarfabrik mit 140 Mitarbeitern entsteht im Norden Leipzigs
Leipzig. Der asiatische Großkonzern Walsin Lihwa Corporation (TWSE: 1605) setzt auf Solartechnologie aus Leipzig. Über seine 100-prozentige Tochtergesellschaft Ally Energy wird Walsin Lihwa 40 Millionen Euro in der Messestadt investieren und übernimmt 49 Prozent der Anteile der Solarion AG, einem Spezialisten für flexible Dünnschicht-Solarzellen und -Module. Das Vorhaben wird durch Investitionsförderungen von über 20 Millionen Euro unterstützt, woran die Sächsische Aufbaubank beteiligt ist. Im Festsaal des Leipziger Neuen Rathauses unterzeichneten heute Yu-Lon Chiao, Chairman von Walsin Lihwa, und seitens der Solarion AG der Aufsichtsratsvorsitzende Dieter Waffel, Vorstandsvorsitzender Dr. Karsten Otte und der Technische Vorstand Dr. Alexander Braun die entsprechenden Verträge.
In einer ersten Ausbaustufe wird in unmittelbarer Nachbarschaft zum BMW-Werk Leipzig eine integrierte Zell- und Modulfabrik mit einem jährlichen Produktionsausstoß von 20 Megawatt und einer Belegschaft von 140 Mitarbeitern errichtet. Später ist der Aufbau einer weiteren Fertigungsstätte mit 180 Megawatt Produktionskapazität geplant. Darüber hinaus haben beide Parteien Vereinbarungen zur technischen Zusammenarbeit und zur Lizenzierung unterzeichnet. Im Rahmen einer umfassenden technologischen Kooperation soll die Dünnschichttechnologie gemeinsam weiterentwickelt werden.
Für die Solarion AG ist damit nach mehrjähriger Entwicklungsarbeit der Einstieg in die Massenproduktion gesichert. „Wir freuen uns, dass wir mit Walsin Lihwa einen Global Player als starken Partner gefunden haben, der unsere langfristig geplante weltweite Expansionsstrategie zur Kostenführerschaft unterstützt“, erklärt Dr. Karsten Otte. „Durch unsere zukunftsweisende Technologie und die für Solarmodule neuartigen Eigenschaften werden wir die Wirtschaftlichkeit in der photovoltaischen Energieerzeugung deutlich erhöhen.“ Unterstützung erhielt das Unternehmen im Rahmen seiner bisherigen Entwicklung von verschiedenen Seiten. „Unser Dank gilt daher insbesondere der Sächsischen Aufbaubank, unseren Partnern CMS Hasche Sigle (Düsseldorf), Euflex, Apricum sowie der Wirtschaftsförderung Sachsen und Leipzig“, so Dr. Otte abschließend.
„Die CIGS-Technologie verfügt über das höchste Wirkungsgradpotenzial im Photovoltaik-Dünnschichtbereich. Zusammen mit der günstigen Kostenstruktur der Solarion-Prozesse werden wir eine Führungsposition auf dem Photovoltaikmarkt einnehmen“, so Yu-Lon Chiao. „Eine nachhaltige Energieversorgung ist eine der wichtigsten gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen. Deshalb ist die Kooperation mit der Solarion AG ein wichtiger Schritt in der Weiterentwicklung von Walsin Lihwa.“
„Solarion hat in den letzten Jahren mit Partnern aus Forschung und Industrie eine leistungsstarke Solartechnologie entwickelt. Mich freut besonders, dass jetzt gemeinsam mit Walsin, einem asiatischen Unternehmen, hier mitten in Europa diese Technologie in die Massenfertigung überführt wird. Das zeigt unsere Standortqualitäten“, sagte Sven Morlok, Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr auf der heutigen Veranstaltung.
Die Stadt Leipzig hat die Entwicklung der Solarion AG seit vielen Jahren begleitet. Insbesondere im Amt für Wirtschaftsförderung und dem Amt für Umweltschutz gab es intensive Bemühungen, das junge Unternehmen auf dem Erfolgsweg zu unterstützen. In seinem Grußwort betonte Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung: "Ein Unternehmen mit so einer innovativen Technologie passt hervorragend in unsere Stadt und ist für den Ausbau der Energiemetropole Leipzig ein wichtiger Meilenstein. Die Stadtwerke Leipzig glaubten ebenfalls von Anbeginn an die Idee und an die Macher. Mit ihrer Tochter Innvo haben sie notwendiges Wagniskapital investiert und Management-Know How beigesteuert. Auch die Kommunalen Wasserwerke haben zur Entwicklung der Firma maßgeblich beigetragen. Die Solarion AG schafft viele Arbeitsplätze in einem Bereich, in dem wir sie dringend brauchen. Ich hoffe, das Unternehmen entwickelt sich als Mitglied im Cluster Energie & Umwelttechnik mit seinem neuen Vorhaben schnell zu einem ganz starken Partner."
Solarion AG
Die Leipziger Solarion AG entwickelt,
produziert und vermarktet hocheffiziente und zugleich kostengünstige
Dünnschichtsolarmodule unter Verwendung von Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid
(CIGS).
Solarions Technologie basiert auf einer patentierten
ionenstrahlgestützten Abscheidung des CIGS-Absorbers in einem
Rolle-zu-Rolle-Prozess. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt in der niedrigeren
Beschichtungstemperatur, einem höheren Solarzellenwirkungsgrad, einer
gesteigerten Prozess-geschwindigkeit sowie geringeren Energie- und
Materialkosten. Die Verwendung eines flexiblen Trägermaterials ermöglicht völlig
neue Anwendungen im Bereich der solaren Energieerzeugung.
Die Solarion AG
wurde im Jahr 2000 gegründet und hat im Jahr 2002 die erste industrielle
Pilotlinie in Europa zur Herstellung hochflexibler und ultraleichter
CIGS-Dünnschichtsolarzellen auf einem Polymersubstrat in Betrieb genommen.
www.solarion.de
Walsin Lihwa Corp.
Seit der Gründung im Jahr 1966 hat
sich die Walsin Lihwa Corporation im chinesischen Wirtschaftsraum zu einem
führenden Hersteller von Draht, Kabeln und Edelstahl entwickelt. Ab den
1980er-Jahren hat das Unternehmen mit Halbleitern, passiven Bauelementen und
optischen Komponenten erfolgreich in die Hightech-Industrie expandiert.
Basierend auf einer langfristig ausgelegten Strategie engagiert sich das
Unternehmen in den letzten Jahren zunehmend im Bereich erneuerbarer Energien.
Walsin Lihwa hat seinen Firmensitz in Taipeh, Taiwan, und verfügt weltweit über
mehr als 20 Standorte, die sich hauptsächlich in Taiwan und China
befinden.
www.walsin.com
Quelle: Pressemitteilung
Westend. Public Relations GmbH vom 28.10.2010, www.westend-pr.de