NEWS (Detailansicht)
Meilenstein für regenerative Medizin an der Universität Leipzig
EU finanziert Umbau der einstigen Universitätsfrauenklinik zu innovativem Forschungsstandort mit 13 Millionen Euro
Mit
einer Summe von insgesamt 18,8 Millionen Euro wurden Um- und Ausbau der
ehemaligen Universitätsfrauenklinik zum innovativen
Bio-Forschungsstandort unterstützt, 13 Millionen Euro steuerte die
Europäische Union aus dem EFRE-Fond bei. Künftig konzentriert sich hier
die regenerative Forschung an der Universität Leipzig. Der modernisierte
Gebäudetrakt wurde mit einem Festakt am 11. Oktober an das
Translationszentrum für Regenerative Medizin (TRM) Leipzig übergeben.
Den Umbau des historischen Gebäudetrakts an der Philipp-Rosenthal-Straße
realisierte der Sächsische Staatsbetrieb Immobilien- und Baumanagement
(SIB). An der Feierlichkeit nahm u. a. Prof. Dr. Dr. Sabine von
Schorlemer, Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst,
teil.
Aus Sicht der Universität Leipzig unterstreicht Rektorin
Prof. Dr. Beate A. Schücking die Bedeutung des Vorhabens: "Ich freue
mich, dass mit dieser Baufeier ein weiterer Meilenstein in der
Etablierung der regenerativen Medizin in Leipzig erreicht ist. Als
besonderen Vorteil sehe ich die räumliche Nähe zu weiteren
Biotechnologiestandorten der Universität Leipzig." Viele der aktuell 25
TRM-Forschungsprojekte kooperieren mit dem Universitätsklinikum und der
Medizinischen Fakultät der Universität, aber auch mit den Unternehmen
und Instituten der BioCity und dem benachbarten Fraunhofer-Institut.
Hauptziel
Hauptziel
des Zentrums ist die effiziente und zügige Übertragung von
Forschungsergebnissen in neue diagnostische und therapeutische
Verfahren. "Die regenerative Medizin ist ein sehr dynamisches Feld,
verbunden mit vielen Hoffnungen auf neue Heilungsansätze", sagt Prof.
Dr. Frank Emmrich, Direktor des TRM, "dies kommt auch durch die
diesjährige Verleihung des Nobelpreises für Medizin an britische und
japanische Stammzellforscher zum Ausdruck". Inzwischen kann das TRM vor
allem mit innovativen Projekten zur Schlaganfallforschung, zur
Leberregeneration und zur Diagnose angeborener lebensbedrohlicher
Immundefekte überzeugen. "Es geht uns immer um Neuerungen für die
regenerative Medizin, die in den klinischen Alltag Eingang finden
können", so Prof. Dr. Emmrich.
Das TRM kann nunmehr sein
Potenzial bündeln. Insgesamt wurden sieben Geschosse ausgebaut und
hergerichtet. Auf insgesamt 4.200 Quadratmetern Labor- und Nutzfläche
sind Arbeitsplätze für 106 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie zwei
Seminarräume mit je 60 Plätzen entstanden.
Bereits jetzt hat das
2006 gegründete TRM Leipzig, das größte Drittmittelprojekt der
Universität Leipzig, seinen Sitz in der ehemaligen
Universitätsfrauenklinik. Rund 700 Quadratmeter Fläche werden seit der
Einweihung der Paul-Wuisman-Labore im April 2008 im sog. Interim
genutzt. Doch die Fläche reicht nicht aus, um alle Forschungsprojekte
unter einem Dach zusammenzufassen. Eine Vielzahl der
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ist derzeit an verschiedenen
Punkten in Leipzig und in Halle/S. tätig, so am Universitätsklinikum
Leipzig und am Max-Bürger-Forschungszentrum der Universität Leipzig
sowie an den Berufsgenossenschaftlichen Kliniken Bergmannstrost und an
der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Translationszentrum für Regenerative Medizin (TRM) Leipzig
Das
Translationszentrum für Regenerative Medizin (TRM) Leipzig wurde mit
dem Ziel gegründet, neuartige Diagnostik- und Therapieformen der
regenerativen Medizin zu entwickeln, zu evaluieren und in die klinische
Anwendung zu überführen. Das BMBF fördert das TRM in der zweiten
Förderphase von April 2011 bis März 2015 mit 20 Millionen Euro; weitere
Förderer des TRM Leipzig sind der Freistaat Sachsen und die Universität
Leipzig. Die Forschung in der regenerativen Medizin, einem relativ
jungen Zweig der Biomedizin, ist auf die Heilung bzw. funktionelle
Wiederherstellung erkrankter Gewebe und Organe durch die Anregung
körpereigener Regeneration oder durch biologischen Ersatz.
Weitere Informationen:
http://www.trm.uni-leipzig.de/
Quelle: Universität Leipzig