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Leipzig/Halle Spitze bei Logistik
Region punktet mit erfolgreicher Ansiedlungspolitik / Nummer drei in Europa
Leipzig.
Erstmals ist Leipzig/Halle laut einem Standortranking die dynamischste
Logistikregion Deutschlands und die Nummer drei in Europa. Den Spitzenplatz
habe sie insbesondere durch eine sehr erfolgreiche Ansiedlungspolitik erreicht,
heißt es in einem von der Deutschen Verkehrs-Zeitung veröffentlichten Ranking
der Kölner Marktforscher SCI.
Von ANDREAS DUNTE Mit einer aktiven Standortpolitik und Ansiedlung von Logistikzentren habe die Region Leipzig/Halle seine Stärke als Logistikknoten mit Frachtflughafen ausspielen können, urteilen die Marktforscher. Kürzlich seien unter anderem Ansiedlungen von Kühne + Nagel und von Schenker bekannt gegeben worden. So wollen die Schweizer im Güterverkehrszentrum (GVZ) im Norden Leipzigs ein neues Hochregallager errichten, während Schenker vom Leipziger Quelle-Areal aus für BMW Teile zur Montage nach China und Südafrika transportiert sowie in Mutzschen für die dänische Firma Vestas das zentraleuropäische Ersatzteillager für Windenergieanlagen betreibt. 38 Prozent der im Rahmen des Logistikbarometers befragten Transport- und Logistikfirmen attestieren laut SCI der Region Leipzig/Halle eine besonders dynamische Entwicklung. Als Zugpferd für weitere Ansiedlungen gelte der Flughafen mit seinem 24-Stundenbetrieb. Dazu komme der Ausbau der PKW-Werke von Porsche und BMW, die Zulieferkapazitäten anlocken würden. Den zweiten Platz im Ranking erreicht das Ruhrgebiet, das seine Spitzenposition trotz Verbesserung der Vorjahreswerte einbüßte. Hamburg blieb auf dem Niveau des Vorjahres und erreichte die dritte Position. Deutschland ist mit zehn Standorten unter den Top 25 europaweit führend. Diese Rolle wird nach Meinung der befragten Logistiker auch in Zukunft gehalten werden können. Rotterdam liegt laut SCI wie in den Vorjahren auf dem ersten Platz und wird von 58 Prozent der Befragten mit großem Abstand als dynamischste Logistikregion in Europa angesehen. Dahinter folgen erstmals neben den Häfen Antwerpen und Amsterdam auch Constanta (Rumänien) und das slowenische Koper – zwei südosteuropäische Häfen. Dies werten die Marktforscher als ein Anzeichen für die steigende Bedeutung der Ost-West- Güterströme.
Quelle: LVZ vom 27.09.2011