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Amazon vervierfacht Zahl der Saisonarbeiter in Leipzig


Einstellungen beginnen Mitte Juli.

Amazon sucht für sein Versandzentrum in Leipzig bis zu 3000 Saisonarbeitskräfte. Das Unternehmen vervierfacht damit für das Weihnachtsgeschäft die Mitarbeiterzahl seines Standortes. „Diese Zeit ist die arbeitsreichste im Jahr. Es gibt jede Menge zu tun“, erklärte eine Sprecherin des Versandhändlers den Jobaufbau gegenüber der LVZ.

In den Wochen vor Heiligabend ziehen die Auftragseingänge bei Amazon saisonbedingt traditionell stark an. Die Waren werden von Leipzig aus an Kunden in aller Welt verschickt. Am Spitzentag im vergangenen Jahr wurden 1,7 Millionen Produkte bestellt, wie die Sprecherin dem Blatt weiter sagte. Deshalb stockt der Versandhändler jedes Jahr bereits ab Sommer seine Belegschaft im Leipziger Versandzentrum massiv auf.

2008 stellte das Unternehmen bereits etwa 2000 Saisonarbeitskräfte ein. Im vergangenen Jahr waren es sogar 3000. Jeweils einige Hundert Saisonkräfte haben anschließend bei Amazon eine Dauerbeschäftigung erhalten. Die Zahl der fest angestellten Mitarbeiter kletterte dadurch in Leipzig mittlerweile auf mehr als 1000 – und könnte nach Weihnachten dann wieder weiter steigen: „Das Ziel von Amazon ist es, möglichst viele von den erfolgreichen saisonalen Mitarbeitern zu übernehmen“, sagte die Sprecherin. „Je nach Geschäftsentwicklung können dies mehrere Hundert sein, die im Anschluss an das Weihnachtsgeschäft weiterhin beschäftigt werden.“

Amazon beginnt mit der Einstellung der Saisonkräfte Mitte Juli. Sie werden in allen vier Bereichen des Versandzentrums eingesetzt: in der Warenannahme, der Wareneinlagerung, der Kommissionierung und der Verpackung. Angaben zu Arbeitszeit und Bezahlung machte die Sprecherin nicht.

Leipzig ist einer von zwei Standorten des Unternehmens in Deutschland. Das andere Versandzentrum ist in Bad Hersfeld in Hessen. Amazon wächst seit Jahren. Im Geschäftsjahr 2009 steigerte der Versandhändler den Umsatz abermals – von 19,2 Milliarden US-Dollar (2008) auf 24,5 Milliarden Dollar und den Gewinn von 645 auf 902 Millionen US-Dollar. Allein im wichtigen vierten Quartal setzten die US-Amerikaner durch das Weihnachtsgeschäft weltweit 9,5 Milliarden US-Dollar um und verdienten unterm Strich 384 Millionen US-Dollar.  
 
© LVZ-Online, 27.06.2010, 20:40 Uhr

Markus Werning

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